Während der Innenrenovierung der Liebfrauenkirche konnte die katholische Gemeinde Gernsbachs ihre Gottesdienste zum Teil in der evangelischen Kirche abhalten. Dafür sprach Dekan Josef Rösch seinen Dank an die St. Jakobsgemeinde und Pfarrer Ullrich Eger aus. Jetzt sind die Baumaßnahmen in Liebfrauen fast vollkommen abgeschlossen, und zum 1. Advent steht das Gotteshaus wieder zur Verfügung für die Katholiken.
Die Reglementierungen durch die Corona-Krise taten ihr übriges dazu, dass die Gottesdienstbesucher noch intensiver als zuvor auch das Innere der Kirche erlebten. Dabei fielen die farbenprächtigen Glasfenster im Chorraum von St. Jakob besonders ins Auge und strahlten als leuchtender Blickfang christlicher Hoffnung. So erlebte das katholische wie evangelische Gernsbach in der St. Jakobskirche im Licht des Pfingstfensters nach dem ersten Lockdown durch die Corona-Krise die Freude des Pfingstfestes. Gefangen von dem Licht, das durch das ausdrucksstarke Kirchenfenster fiel, wollte man mehr über die Historie der Fenster und den Glaskünstler Albert Birkle erfahren.
So gingen die Autorinnen, Dr. Irene Schneid-Horn, Regina Meier und Susanne Floss, den Spuren des Glaskünstlers Albert Birkle und seiner Arbeit an den drei Fenstern nach. Werner Meier steuerte Gesamt- und Detailaufnahmen der Fenster bei. Bald gewann die Idee an Fahrt, aus dem geplanten Einzelstück wurde ein Gemeinschaftswerk und letztlich ein gedrucktes Buch, das nun über den Buchhandel zu erwerben ist. Mit der Unterstützung durch Casimir Kast Verpackung und Display GmbH, Mayr-Melnhof Gernsbach GmbH, der Volksbank Rastatt – Baden-Baden und der Bürgerstiftung Gernsbach konnte die Herstellung des großformatigen Werks mit vielen Farbfotos angepackt werden.
Die Neuerscheinung ist nicht nur eine Aufarbeitung eines spannenden Kapitels Gernsbacher Stadtgeschichte. Das Buch ist auch ein Ausdruck der Freude über die tiefe ökumenische Verbundenheit in Gernsbach.
Dieses gute Miteinander betonte auch Burgel Löwenthal, Vertreterin des Ältestenrates der St. Jakobsgemeinde, bei der Überreichung des Buches und dankte für die bereichernden Monate des gemeinsamen Nutzung des Gotteshauses.